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Was Angst uns zeigt

Autorenbild: Vanessa KVanessa K

Aktualisiert: 9. Feb. 2024

Manchmal ist sie immer da, die Angst. Und hält uns davon ab, so im Leben zu stehen, wie wir es eigentlich gerne tun würden.


Manchmal beschränkt sie sich auch auf bestimmte Situationen oder Dinge. Auch das ist oft anstrengend. Und manchmal macht sie das alles sogar so geschickt, dass wir nicht Mals merken, dass sie am Werk ist. Aber woher kommt sie überhaupt? Und was kann man tun, damit sie nicht so viel Einfluss auf uns nimmt?


Der Sinn der Angst

Angst ist erstmal eine normale körperliche Reaktion, um uns bzw. unser Leben zu schützen. In der Menschheitsgeschichte hatte sie auch vor allem diesen Zweck: Uns vor Gefahren zu retten, indem wir zum Beispiel flüchteten oder uns versteckten. Auch heute hat sie noch diesen Zweck. Sie will uns beschützen. Da wir heute jedoch, im Gegensatz zu unseren Vorfahren, in der Regel nicht mehr so Gefahren, wie etwa wilden Tieren, die uns plötzlich irgendwo begegnen konnten, ausgesetzt sind, ist die Angst in ihrer ursprünglichen Form so oft nicht mehr nötig. Ein leichtes bis mittleres Maß an Angst ist sogar wichtig, sonst würden wir vor einer wichtigen Prüfung womöglich gar nicht erst anfangen zu lernen. Sie pusht uns dann also. Manchmal will sich die Angst nicht nur damit zufriedengeben, sondern sie schlägt pausenlos Alarm und schüttet dadurch u. a. Adrenalin aus, was für unseren Körper auf Dauer schädlich ist, da es zu einem hohen Stresslevel führt. Stress kann bekanntlich zu weiteren Symptomen und psychischen sowie körperlichen Folgeerkrankungen führen (nicht nur in Zusammenhang mit Angst). Wir sprechen dann von einer Angststörung. Dann trauen wir uns auch viele Dinge nicht oder sie sind anstrengend für uns, weil wir permanent von diesem Gefühl begleitet werden. Bei manchen Betroffenen zeigt sich die Angst vorrangig vor bestimmten Situationen etwa vor Prüfungen, Menschenmengen, engen Räumen oder bestimmten Tieren… Auch Bindungsangst ist weit verbreitet. Meist finden sich in der Lebensgeschichte der Betroffenen entsprechende Erlebnisse, die zu der Angst bzw. den Ängsten geführt haben. Das können z. B. frühkindliche Prägungen sein – wenn etwa ein Elternteil besonders ängstlich und überbehütend war und/ oder ein Elternteil zu impulsiven Ausbrüchen neigte – und dann später oft entsprechende Erlebnisse wie etwa Trennungen, Krankheiten, Verlust, Kündigungen und destruktive Beziehungen. Auch Traumata in Familiensystemen begünstigen es.


Sich selbst besser kennenlernen

Leider ist die Angst hartnäckig und verschwindet nicht einfach, wenn wir es uns wünschen oder versuchen, sie auszuschalten. Im Gegenteil. Gerne wird sie dann noch lauter. Sie möchte wahrgenommen und gehört werden. Denn oft hat sie eine Botschaft für uns und möchte uns auf eventuell noch unbearbeitete Themen und unerfüllte Bedürfnisse hinweisen. Hierfür ist eine therapeutische Begleitung oft hilfreich. Was wir zusätzlich tun können, um einen Umgang mit der Angst zu finden, ist, sie als einen Anteil von uns zu betrachten und nicht als unser gesamtes Wesen (s. hierzu mein Beitrag zum Thema „Innere Anteile“). Das nimmt ihr ggf. die Spitze. Besser kennenlernen können wir sie auch durch intuitive Schreiben, d. h., wenn wir merken, dass wir übermäßige Angst haben, treten wir auf diese Weise mit ihr in Kontakt und sie fragen, was sie uns gerade mitteilen möchte und was sie braucht. Auch gibt es verschiedene Klopftechniken, die das Nervensystem beruhigen können. Hierzu bedarf es meist etwas Übung und Regelmäßigkeit. Achtsamkeit, um bewusst ins Hier und Jetzt zu kommen, Meditation und Bewegung können zusätzlich zu einer Therapie unterstützen.* Und natürlich das, was dir an gesunden Dingen gut tut und dich bestärkt. So kannst du auch einen kleinen inneren Abstand von deinen Gefühlen und Situationen einnehmen. In dem du dich selbst besser kennenlernst, verbessert sich häufig nach und nach auch dein Umgang mit der Angst.

 

*Bitte wende dies nicht als alleinige Methoden bei Angst an, sondern lasse dich professionell begleiten bzw. sprich sie, wenn du bereits in Therapie bist, mit deinem Therapeuten ab.

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