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AutorenbildVanessa K

Innere Anteile: Wer sind wir alles?

Aktualisiert: 9. Feb.



Es ist schon erstaunlich, aus wie vielen Facetten eine einzelne Persönlichkeit besteht. Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir zunächst relativ unbeschrieben, was sich jedoch schnell ändert.

In den ersten Lebensjahren bilden sich durch wiederkehrende Erfahrungen u. a. das Ur- und Selbstvertrauen, die Bindungsfähigkeit sowie das Selbstbewusstsein aus. Negative und traumatische Erlebnisse können bis ins Erwachsenenalter hineinwirken und sich etwa durch unbefriedigte Bedürfnisse äußern. Diese sind häufig unbewusst. Einfacher beschrieben: Wenn ich in meinen Leben durch bestimmte Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen anderer Menschen getriggert werde, so kann das ein Hinweis auf eine entsprechende negative Prägung sein. Es ist jedoch nicht nur die Kindheit, in der sich innere Anteile bilden. Auch spätere einschneidende Lebensereignisse sind hieran beteiligt. Wie viele und was für welche es sind, ist individuell. Sie zeigen sich dadurch, wenn eine Emotion, etwa Angst oder Wut, sehr im Vordergrund steht und den Menschen quasi beherrscht.


Der innere Chef

Was kann man tun? Nun, verdrängen oder "weghaben" wollen führt oft ins Gegenteil: Die entsprechenden Anteile machen sich noch stärker bemerkbar. Im Endeffekt ist es wie im Job - einer ist Chef. Wenn er gut führen kann, herrscht meist auch mehr Einklang zwischen den Anteilen. Der Chef ist kein geringerer als unser Wesenskern, also unsere ureigenste Persönlichkeit, die schon bestand, bevor die äußeren Einflüsse in Form von Prägungen durch Familie, Partner*innen, Freund*innen etc. auf uns gewirkt haben. Manchmal ist dieser erstmal verschüttet unter den ganzen Anteilen. Es gibt ihn aber. Und oft kann er auch wiedergefunden und gestärkt werden, so dass er nach und nach für mehr Einklang und Führung im Team sorgen kann. Was braucht es dazu? Vor allem Geduld. Und Mitgefühl mit sich selbst, denn oft hat man entsprechendes erlebt, was auch erstmal schrittweise verarbeitet werden möchte. Auch der Zugang zu den Anteilen bzw. damit verbundenen Gefühlen will geübt werden. Eine therapeutische Begleitung kann hierbei unterstützen.

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